Schäferlauf 2023
Das Leistungshüten
Am vergangenen Freitag zog es schon sehr früh viele Besucher an die Asperger Straße zum diesjährigen Leistungshüten. Da sich für diesen Wettbewerb 5 Schäferinnen und Schäfer angemeldet hatten, begann der erste Durchgang bereits um 7.30 Uhr. Nach und nach fanden immer mehr Besucherinnen und Besucher den Weg zum Hütegelände. Aufgrund der Wetterlage musste das Leistungshüten zeitweise unterbrochen werden und alle Besucherinnen und Besucher das Hütegelände verlassen. Der Landesschafzuchtverband hatte sich jedoch noch am Vormittag dafür entschieden, den Wettbewerb trotz des Regenwetters und ohne Besucherinnen und Besucher fortzuführen.
Die Teilnehmer mussten auf einem ausgewählten Parcours eine fremde Herde mit ihrem eigenen Hund ihr Können unter Beweis stellen. In einem Durchgang wird der Tagesablauf eines Schäfers und seiner Schafe zusammengefasst und müssen folgende Aufgaben erfüllen: Auspferchen, die Herde zur Weide treiben und beim engen Gehüt eine kleine Fläche beweiden – der Hund muss hier die Schafe zusammenhalten. Anschließend muss durch den Hund die Herde auf der Straße vor einem Verkehrshindernis – ein vorbeifahrendes Auto – geschützt werden. Beim darauffolgenden weiten Gehüt wird eine große Fläche beweidet. Dabei können die Schafe auseinandergehen, sich zerstreuen und in Ruhe fressen. Der Hund muss den Schafen nur ihre Grenzen zeigen. Anschließend wird die Herde über eine Brücke geführt, hier müssen die Schafe eng zusammenbleiben. Zum Schluss des Rundgangs muss die Herde zurück zum Pferch gelenkt und wieder eingepfercht werden. In der Regel sind die Schafe beim ersten Durchgang aufgeregt und gewöhnen sich erst bei den folgenden Durchgängen besser an den Ablauf. Im letzten Durchgang sind die dann müde und lustlos. Das wird natürlich von den Preisrichtern der Bewertung berücksichtigt. Die Startnummern wurden bereits am frühen Morgen ausgelost, sodass keiner der Schäfer benachteiligt wurde. Die Schäferhunde wurden nach folgenden Kriterien beurteilt: Hütetrieb und Wehre, Gehorsamkeit, Selbstständigkeit, Fleiß, Griff, Furche halten und dem Charakter. Der Ablauf des Rundgangs wird von einem fachkundigen dreiköpfigen Preisrichterteam bewertet.
Das Leistungshüten wurde von Harald Höfel, moderiert. Informativ und gekonnt vermittelte er den Berufsalltag der Schäferinnen und Schäfer und beantwortete noch fachkundig die Fragen. Nach der Hütebesprechung fand die Siegerehrung in diesem Jahr im Treuen Bartel statt und nicht direkt im Festzelt an der Asperger Straße.
Sieger beim Leistungshüten 2023 wurden:
Platz 1: Jonas Henninger aus Münsingen mit seinem Rüden West erreichte 71 Punkte
Platz 2: Alois Erhardt aus Birkenzell mit seiner Hündin Candy erreichte 70 Punkte
Platz 3: Ute Svensson aus Baden-Baden mit ihrer Hündin Lif vom Hessbächel erreichte 66 Punkte